Seit der Fusion zwis­chen Plaf­feien, Zumholz und Ober­schrot ist bald ein Jahr ver­gan­gen. 2018 wird der fusion­ierten Gemeinde nun der Fusions­be­trag des Kan­tons von 763 000 Franken zuge­sprochen. Ein wichtiger Beitrag in ein­er investi­tion­sre­ichen Phase.

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Der Plaf­feier Gemein­der­at Daniel Bürdel präsen­tierte den 68 Anwe­senden am Fre­itagabend an der Gemein­de­v­er­samm­lung in Plaf­feien das zweite Bud­get der fusion­ierten Gemeinde. Es enthält mit der Auszahlung des Fusions­beitrags des Kan­tons von 763 000 Franken eine Beson­der­heit. Die Auszahlung des Fusions­beitrags im Jahr 2018 ermögliche es der Gemeinde, verbleibende Fusion­sum­set­zungskosten zu finanzieren sowie spezielle Pro­jek­te in grösserem Umfang über die Laufende Rech­nung zu finanzieren, erk­lärte Bürdel. Dazu gehöre unter anderem die Ausstat­tung der Gemein­deräte mit Lap­tops, um den ver­mehrt papier­losen Geschäftsverkehr in der Ver­wal­tung voranzutreiben. Oder auch Pro­jek­te wie die Sanierung der Kan­ton­al­strasse, mit der gemäss Daniel Bürdel bere­its Anfang Früh­ling 2018 begonnen wer­den soll.

Strandweg 2018 ausbauen

Näch­stes Jahr soll auch das Pro­jekt zur Gewässerver­bau­ung Burstera-Rohrmoos, das die Gemein­de­v­er­samm­lung bere­its im Novem­ber 2010 genehmigt hat­te, umge­set­zt wer­den. Ein weit­eres Baupro­jekt soll 2018 real­isiert wer­den: Der Aus­bau des Strandweges Bad/Campus am Schwarzsee. Die Gemeinde warte zwar immer noch auf die Baube­wil­li­gung. Diese tre­ffe aber hof­fentlich bald ein, sagte Daniel Bürdel. Er erwäh­nte unter anderem auch, dass die Gemeinde eine Studie für die Neugestal­tung des Dor­fk­erns in Plaf­feien in Auf­trag geben werde. Diese solle auch die Parkplatzsitua­tion analysieren. Im Bud­get seien dafür 33 000 Franken vorgesehen.

Für die Raum­pla­nung sieht der Voran­schlag einen Betrag von 120 000 Franken vor. Dieser Betrag sei nötig, um die vom Kan­ton bean­stande­ten Punk­te der Ort­s­pla­nungsre­vi­sion zu beheben, erk­lärte Bürdel. So will der Kan­ton unter anderem, dass Plaf­feien 40 000 Quadrat­meter Land aus­zont – als Kom­pen­sa­tion für ein längst über­bautes Quarti­er (vgl. FN vom 29. Novem­ber). Ein Bürg­er bemerk­te, er habe sehr schlecht geschlafen, als er in der Zeitung davon gele­sen habe, und bitte den Gemein­der­at, das nicht zu akzep­tieren. Ammann Otto Lötsch­er ver­sicherte ihm, dass der Gemein­der­at das Möglich­ste für Plaf­feien her­aus­holen werde.

Bei den Erläuterun­gen zum Bud­get zeigte Daniel Bürdel auch auf, dass der Trend bei den Steuern weit­er­hin pos­i­tiv ist. Für 2018 seien 2,7 Prozent mehr Steuere­in­nah­men prog­nos­tiziert als im Voran­schlag 2017. Bei Ein­nah­men und Aus­gaben von rund 21,6 Mil­lio­nen Franken sieht das Bud­get 2018 ins­ge­samt einen kleinen Gewinn von 250 Franken vor. Die Bürg­erin­nen und Bürg­er haben das Bud­get mit 65 Ja-Stim­men und 3 Enthal­tun­gen angenom­men. Bis 2022 plant Plaf­feien Net­toin­vesti­tio­nen von 27,5 Mil­lio­nen Franken.

Unter­stützung für Bergbahnen

Um Finanzen ging es auch beim näch­sten Trak­tan­dum. Der Gemein­der­at beantragte den Bürg­ern, die Aktienkap­i­taler­höhung der Kaisereg­g­bah­nen AG zu unter­stützen, indem 650 neue Inhab­er­ak­tien von 100 Franken Nen­nwert zum Preis von 100 Franken je Inhab­er­ak­tie geze­ich­net wer­den. Die Ver­samm­lung stimmte diesem Begehren mit ein­er Gegen­stimme zu. Die Gemeinde Plaf­feien hält heute zir­ka 12,5 Prozent am Aktienkap­i­tal der Kaisereg­g­bah­nen. Die Aktionäre der Kaisereg­g­bah­nen ihrer­seits hat­ten im Juni zuges­timmt, das Aktienkap­i­tal in einem Zeitraum von zwei Jahren um max­i­mal 500 000 Franken auf höch­stens 5,33 Mil­lio­nen Franken zu erhöhen (die FN berichteten).

Park­plätze Schwarzsee 

Zu wenig, zu viele oder genau richtig?

Die Bürg­er Plaf­feiens waren an der Gemein­de­v­er­samm­lung uneins darüber, ob es in Schwarzsee genug Park­plätze hat. «Was tut die Gemeinde, um den Park­platz­man­gel an Spitzen­t­a­gen in den Griff zu kriegen?», so ein Bürg­er. Es seien Ansätze wie ein Orts­bus disku­tiert wor­den, sagte Otto Lötsch­er. «Das ist ein Luxu­s­prob­lem», sagte ein ander­er Bürg­er. Schliesslich habe es nur an sehr wenig Tagen im Jahr zu wenig Park­plätze. Er erhielt Unter­stützung von einem anderen Bürg­er, der sagte: «Wir sind Welt­meis­ter in Sachen Parkplatzkonzept!»

Autor:Karin Aebis­ch­er

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