Das Schwimm­bad, das im Sense­bezirk geplant ist, soll Teil der Touris­musstrate­gie 2030 sein. Die Ini­tia­tiv­gruppe wartet darauf, dass die Sensler Gemein­den diese Strate­gie verabschieden.

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Vor rund zwei Jahren hat ein Ini­tia­tivkomi­tee die Idee lanciert, im Sense­bezirk ein Schwimm‑, Sport- und Badezen­trum zu real­isieren. Im Juni 2017 hat die Gruppe eine Mach­barkeits- und Stan­dor­t­analyse vorgestellt (die FN berichteten). Diese hat ergeben, dass der Bezirk dur­chaus Bedarf für ein eigenes Schwimm­bad hat und dass Plaf­feien der ide­ale Stan­dort wäre.

Teil der Tourismusstrategie

Sei­ther ist es etwas ruhig um das Pro­jekt gewor­den. «Die Arbeits­gruppe ist immer noch an der Arbeit, wartet aber im Moment auf gewisse Entschei­de auf Bezirk­sebene, bevor gewisse Arbeit­en weit­er vor­angetrieben wer­den kön­nen», sagt CVP-Gross­rat Daniel Bürdel aus Plaf­feien, der die Schwimm­bad-Idee 2015 lanciert hat­te, auf Anfrage. Der Grund dafür sei, dass das Bad­pro­jekt Teil der Touris­musstrate­gie 2030 ist, die let­zten Herb­st vorgestellt wurde. Ziel dieser Strate­gie ist es, die heutige wirtschaftliche Wertschöp­fung im Bere­ich Touris­mus bis 2030 zu ver­dop­peln, indem die nötige Infra­struk­tur und die Mit­tel bere­it­gestellt wer­den. Die Region Sense, also der Ver­band der Sensler Gemein­den, hat­te bei der dama­li­gen Präsen­ta­tion ein Hallen-/Ther­mal­bad als eines von zahlre­ichen Pro­jek­ten aufge­lis­tet, die in dieser Strate­gie vorge­se­hen sind. Weit­ere Pro­jek­te waren unter anderem das geplante Mul­ti­funk­tion­szen­trum Schwarzsee, eine Schaukäserei, die Aufw­er­tung des Schif­f­e­nensees und ein Veloweg durch den Bezirk, die Transsense.

Strate­gie wird vorgelegt

Die Ini­tia­tiv­gruppe wartet nun, bis Touris­musstrate­gie 2030 von den Gemein­den abge­seg­net ist. Wie Man­fred Rae­my, Ober­amt­mann und Präsi­dent der Region Sense, auf Anfrage erk­lärt, hat der Vor­stand der Region die Touris­musstrate­gie 2030 an sein­er let­zten Sitzung genehmigt. Sie wird nun den Vertreterin­nen und Vertretern der Gemein­den an der Delegierten­ver­samm­lung vom 24. April zur Genehmi­gung vorgelegt. «Die Pro­jek­te sind auf diese Weise bre­it abgestützt», erk­lärt Man­fred Rae­my. Die bish­erige Arbeits­gruppe wird im Ver­lauf des Früh­jahrs mit Vertretern der Gemein­den und Fach­leuten erweit­ert, und sie entwick­elt das Pro­jekt weit­er. Im Rah­men der Diskus­sion um die Einord­nung des Schwimm­bad­pro­jek­ts unter dem Dach der Region Sense seien noch keine Diskus­sio­nen über eine Träger­schaft und die Finanzierung geführt wor­den, so der Oberamtmann.

Daniel Bürdel würde es begrüssen, wenn das Bad­pro­jekt fes­ter Bestandteil der Touris­musstrate­gie würde. «Wir sind auf einen gemein­samen Nen­ner im Sense­bezirk angewiesen, auch um die Finanzierung sicherzustellen», sagt er. Ziel der Ini­tia­tiv­gruppe sei es, dass bis Ende dieser Leg­is­latur ein spruchreifes Pro­jekt vorliegt.

Das Schwimm­bad soll im Rah­men ein­er kan­tonalen Sub­ven­tionsverord­nung real­isiert wer­den. Der Kan­ton gibt Sub­ven­tio­nen für den Bau neuer Bäder, wenn die Pro­jek­te dafür bis spätestens Ende 2025 ein­gere­icht sind.

JUNGE CVP SENSE

Ein Ange­bot für Touris­ten und Familien

Die Junge CVP (JCVP) Sense spricht sich für den Bau eines Schwimm­bades aus, ver­tritt aber die Ansicht, dass die Stan­dort- und Finanzierungs­frage noch inten­siv disku­tiert wer­den muss. Wie die JCVP mit­teilt, komme ein Bad einem bre­it­en Bedürf­nis der Bevölkerung, vor allem von Jugendlichen und Fam­i­lien, nach. Mit einem Bad kön­nte der Schwim­munter­richt vor Ort oder in der Nähe durchge­führt wer­den, und Touris­ten erhiel­ten ein Alter­na­tiv- und Schlechtwet­terange­bot. Han­dle man nicht in naher Zukun­ft, gehe die Bevölkerung weit­er­hin und ver­mehrt in Nach­bar­bezirke zum Schwim­men und Baden. So gehe dem Bezirk poten­zielle wirtschaftliche Wertschöp­fung ver­loren, und er ver­liere an Attrak­tiv­ität bei den Freizeitangeboten.

Autor:Imelda Ruffieux

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