In ein­er Woche fängt es an, das 20. Bezirks­musikfest Sense. Gast­ge­ber des nur alle fünf Jahre stat­tfind­en­den Anlass­es ist die Musikge­sellschaft Alphorn in Plaf­feien. Seit zweiein­halb Jahren läuft die Pla­nung, wie OK-Präsi­dent Daniel Bürdel erk­lärt. Nun ist alles bere­it, um vom 10. bis 13. Mai 860 Musikan­ten aus 20 Vere­inen und bis zu 10 000 Besuch­er zu emp­fan­gen. Im Mit­telpunkt ste­hen die Vorträge der Musikvere­ine. Sie spie­len ein selb­st gewähltes Stück vor einem renom­mierten Expertenteam.

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Zum drit­ten Mal ist die Musikge­sellschaft Plaf­feien nach 1937 und 1973 Gast­ge­berin eines Bezirksmusik­festes. Neben 16 Sensler Musikvere­inen treten auch die Musikge­sellschaften Kerz­ers, Gurmels, der Tam­bouren­vere­in Kirch­berg und das offizielle Musikko­rps des Kan­tons Freiburg, die Landwehr, als Gäste auf.

Im Zen­trum des viertägi­gen Anlass­es ste­hen die Auftritte der Musikge­sellschaften am Sam­stag und Son­ntag. Sie tra­gen ihre Selb­st­wahlstücke einem Exper­ten­team vor. Zwar vergibt dieses keine Noten oder Punk­te, und am Ende wird auch keine Rang­ierung vorgenom­men. Doch ist die fach­liche Beurteilung für die Musikge­sellschaften eine gute Stan­dortbes­tim­mung, eine Ein­schätzung ihres musikalis­chen Niveaus.

Viel Erfahrung

Ein Bezirksmusik­fest find­et nur alle fünf Jahre statt. Entsprechend gross ist der Aufwand, so einen Anlass auf die Beine zu stellen. «Die organ­isierende Musikge­sellschaft Alp­horn Plaf­feien hat in der Ver­gan­gen­heit viel Erfahrung in der Durch­führung von grossen Ver­anstal­tun­gen gesam­melt», erk­lärt OK-Präsi­dent Daniel Bürdel und spricht dabei das Ober­län­der-Musik­fest (2014) und den kan­tonalen Solis­ten­wet­tbe­werb (2016) an. Im Organ­i­sa­tion­skomi­tee, das seit zweiein­halb Jahren an der Arbeit ist, seien denn auch Leute vere­int, «die wis­sen, was es braucht und die ihre Ver­ant­wor­tung wahrnehmen». Vorteil­haft sei zudem, dass in Plaf­feien eine gute Infra­struk­tur zur Ver­fü­gung ste­he. Das grosse Festzelt mit Platz für 3000 Per­so­n­en wird in der Reit­sportan­lage aufge­baut, die Lokale zum Ein­spie­len und für die Vorträge befind­en sich bei der Pri­mar- und Ori­en­tierungss­chule. Das OK plant mit einem Bud­get von rund 400 000 Franken.

Damit am Fest alles rundläuft, ist die Gast­ge­ber­musik mit allen 52 Mit­gliedern im Ein­satz. «Es braucht aber noch sehr viel mehr frei­willige Helfer. Etwa 450 Per­so­n­en wer­den über 3000 Helfer­stun­den leis­ten», so Daniel Bürdel. Diese kom­men aus den Rei­hen ander­er Ortsvere­ine oder aus der Bevölkerung und seien erfreulicher­weise leicht zu find­en gewesen.

Gut ver­ankert

Für Daniel Bürdel ist das auch ein Beleg, dass Blas­musik in der Bevölkerung eine grosse Bedeu­tung hat. «Fast jede Gemeinde hat ihre eigene Musikge­sellschaft, und die hat im Dor­fleben einen wichti­gen Stel­len­wert.» Das sei das Schöne an diesem Hob­by: «Es vere­int Jugendliche im OS-Alter, die ger­ade anfan­gen, mit Vet­er­a­nen, die seit 50 Jahren im Vere­in spie­len. Sie bilden eine Gemein­schaft. Ich staune immer wieder, wie gut das funktioniert.»

Musikge­sellschaften haben im Dor­fleben einen hohen Stellenwert. 
Daniel Bürdel, OK-Präsi­dent Bezirksmusikfest

Die vie­len gut funk­tion­ieren­den Musikge­sellschaften im Bezirk zeigten auch viel Engage­ment in der Nach­wuchs­förderung. Als Beispiel nen­nt er Plaf­feien, wo 17 Jung­musikan­ten in der Aus­bil­dung sind. «Da viele Musikan­tinnen und Musikan­ten am Kon­ser­va­to­ri­um aus­ge­bildet wor­den sind, ist das musikalis­che Niveau in den Musikge­sellschaften sehr hoch.» Drei musikalis­che Jung­tal­ente haben ihr Kön­nen bere­its unter Beweis gestellt: Kat­ja und Flo­ri­an Brül­hart sowie Simon Fey­er aus den Rei­hen der MG Plaf­feien haben das Stück «Triske­lion Fan­fare» kom­poniert – dieses wird der Gesamtchor mit allen Gesellschaften am Son­ntag zum Abschluss des Festes auf dem Fuss­ballplatz vorgetragen.

Viel­seit­igkeit der Blasmusik

Eines der Hauptziele des OK ist es, am Bezirksmusik­fest die Viel­seit­igkeit von Blas­musik zu zeigen, sei dies an den öffentlichen Vorträ­gen der Musikge­sellschaften, am Auftritt des Höch­stk­lassvere­ins Landwehr unter der Leitung von Benedikt Hay­oz oder an den Unter­hal­tungsaben­den im Rah­men­pro­gramm (siehe Kas­ten). «Wir möcht­en, dass das Bezirksmusik­fest ein Tre­ff­punkt für alle Sensler, jung oder alt, wird.» Das OK hofft auf 10 000 Besuch­er – wenn das Wet­ter mitspielt.

Eines der Hauptziele des OK ist es, am Bezirksmusik­fest die Viel­seit­igkeit von Blas­musik zu zeigen, sei dies an den öffentlichen Vorträ­gen der Musikge­sellschaften, am Auftritt des Höch­stk­lassvere­ins Landwehr unter der Leitung von Benedikt Hay­oz oder an den Unter­hal­tungsaben­den im Rah­men­pro­gramm (siehe Kas­ten). «Wir möcht­en, dass das Bezirksmusik­fest ein Tre­ff­punkt für alle Sensler, jung oder alt, wird.» Das OK hofft auf 10 000 Besuch­er – wenn das Wet­ter mitspielt.

Pro­gramm

Plaf­feien vier Tage im Zeichen der Blasmusik

Das 20. Bezirksmusik­fest Sense dauert vom 10. bis 13. Mai, das Festzelt befind­et sich auf der Reit­sportan­lage. Am Don­ner­stag, 10. Mai, find­et die Eröff­nungs­feier mit Ban­kett statt (17 Uhr). Abends tritt die Tirol­er Band Viera Blech auf (20 Uhr). Die sieben Voll­blut­musik­er (siehe Bild) gel­ten als absolute Aus­nah­me­for­ma­tion: Sie spie­len Unter­hal­tungsmusik auf höch­stem Niveau mit einem ganz eige­nen Stil und hohem Spass­faktor. Am Fre­itag, 11. Mai, ste­ht die «älteste Sensler Nach­wuchs­band» auf der Bühne: Häm­Bäg, eine Cover­band aus Schwarzsee (ab um 20 Uhr). Später wer­den die Fääscht Bän­kler für Gau­di sor­gen (22 Uhr). Die fünf Ostschweiz­er Musik­er sind dafür bekan­nt, dass sie nicht weniger als 26 ver­schiedene Musik­stile draufhaben – manch­mal in einem Stück vere­int. Am Sam­stag, 12. Mai, begin­nen ab 13.30 Uhr in der Mehrzweck­halle die Konz­ertvorträge der Musik­gesellschaften vor den Experten. Abends ist ein Unter­hal­tungskonz­ert mit der Gast­musik aus Kerz­ers und eine Show mit den Tam­bouren Kirch­berg auf dem Pro­gramm (18.30 Uhr), später gibt es Tanz­musik mit Rudi’s Ober­krainer. Am Son­ntag, 13. Mai, wer­den um 8 Uhr die Konzert­vorträge der Musikge­sellschaften in der Mehrzweck­halle fort­ge­set­zt. Um 12 Uhr ist ein Ban­kett mit einem Konz­ert der MG Brünis­ried sowie Fes­tansprachen vorge­se­hen. Um 14 Uhr starten die Musikge­sellschaften ihren Umzug mit Parade­musik durchs Dorf. Um 16.15 Uhr wird sich der Gesamtchor auf dem Fuss­ballplatz Sell­en zum Schlussstück ver­sam­meln. Danach ist gemütlich­er Ausklang mit Rudi’s Oberkrain­er vorgesehen.

Autor:Imelda Ruffieux

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