Die Arbeits­gruppe für das Schwimm­badzen­trum im Sense­bezirk hat von fünf Gemein­den ins­ge­samt zehn Stan­dortvorschläge erhal­ten. Wo das Schwimm­bad schliesslich gebaut wer­den soll, ist noch offen. Zuerst braucht es eine weit­ere Studie.

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Im Sense­bezirk wollen die Gemein­den seit län­ger­er Zeit ein neues Schwimm­bad bauen. Aber noch immer ist nicht klar, wo das Schwimm­badzen­trum zu ste­hen kom­men soll. Seit gestern sind jedoch die fünf Gemein­den bekan­nt, die dem Gemein­de­ver­band Region Sense und der Arbeits­gruppe Stan­dortvorschläge unter­bre­it­et haben: Plaf­feien, Gif­fers, Tafers, St. Ursen und Wün­newil-Fla­matt. Ins­ge­samt zehn Stan­dorte hät­ten die Gemein­den vorgeschla­gen, sagt der Präsi­dent der Arbeits­gruppe, Daniel Bürdel. Wo genau die Gemein­den das Schwimm­bad bauen möcht­en, ist noch geheim.

Erweit­erte Standortprüfung

Am Anfang der Diskus­sion über ein regionales Schwimm­bad im Sense­bezirk stand ein neuer Geset­ze­sar­tikel: Im Feb­ru­ar 2015 beschloss der Grosse Rat, Sub­ven­tio­nen von 15 Mil­lio­nen Franken für ein interkan­tonales oder nationales Schwim­mzen­trum (50-Meter-Beck­en) oder sechs Millio­nen Franken für kan­tonale Schwimm­bäder (25-Meter-Beck­en) zu sprechen. Doch müssen die Pro­jek­te bis Ende 2025 ein­gere­icht wer­den. Daniel Bürdel, CVP-Gross­rat und Plaf­feier Gemein­der­at, ini­ti­ierte daraufhin eine Arbeits­gruppe, die eine Mach­barkeitsstudie und eine Stan­dor­t­analyse für ein Schwimm‑, Sport- und Badezen­trum im Sense­bezirk in Auf­trag gegeben hat. Die Studie kam zum Schluss, dass Plaf­feien als Sitz ein­er Ori­en­tierungss­chule und wegen der Nähe zur Touris­mus­re­gion Schwarzsee der beste Stan­dort sei. Seit gut einem Jahr ist das Schwimm­bad­pro­jekt Teil der Touris­musstrate­gie 2030 des Gemein­de­ver­bands Region Sense mit dem Ziel, das Pro­jekt region­al bre­it­er zu ver­ankern. Mehrere Gemein­den ver­langten aber damals eine erweit­erte Stan­dor­t­analyse, weshalb die Arbeits­gruppe eine zweite Studie in Auf­trag gab. Bedin­gung: Inter­essierte Gemein­den mussten konkrete Stan­dortvorschläge eingeben, die ein externes Pla­nungs­büro gemein­sam mit der Region Sense und der Arbeits­gruppe prüfen würde.

Wie Daniel Bürdel sagt, haben die Gemein­den Gif­fers, St. Ursen und Wün­newil-Fla­matt jew­eils einen Stan­dort vorgeschla­gen. Tafers machte zwei Vorschläge; Plaf­feien präsen­tierte fünf Stan­dorte, von denen sich zwei in Schwarzsee befind­en. Wo genau die Gemein­den das Schwimm­bad bauen möcht­en, will Daniel Bürdel noch nicht preis­geben. Eben­so wenig will der Sensler Ober­amt­mann Man­fred Rae­my erzählen: «Die Stan­dorte sind Vorschläge, die wir erst darauf geprüft haben, ob sie sin­nvoll sind, ohne beispiel­sweise schon Eigen­tumsver­hält­nisse abzuk­lären.» Die Diskus­sio­nen zum Pro­jekt seien aber kon­struk­tiv gewe­sen, so Raemy.

Das Gremi­um habe die Stan­dorte auf ver­schiedene Kri­te­rien geprüft, sagt Bürdel. Es hät­ten sich viele Fra­gen gestellt: Wie ist das Land erschlossen in Bezug auf Wass­er und Energie? Wie ist es erre­ich­bar für den öffentlichen Verkehr und für Auto­mo­bilis­ten? Wie viele Schulkinder wohnen in der Umge­bung? «Die let­zte Frage ist zen­tral, denn die Schüler sind eine der wichtig­sten Nutzer­grup­pen im zukün­fti­gen Schwimm­bad», sagt Bürdel. Der neue Lehrplan 21 sieht mehr Schwimm­lek­tio­nen vor – an Schwimm­bädern man­gelt es aber heute im Sense­bezirk. Je nach Stan­dort gebe es beispiel­sweise auch mehr Poten­zial für Touris­ten. Bei der Stan­dort­prü­fung brauche es fol­glich auch eine Rentabil­ität­srech­nung, um das Betrieb­s­de­fiz­it zu minimieren.

Aus der Bew­er­tung ist eine Ein­stu­fung der Stan­dorte ent­standen, die das Gremi­um gestern an der Vor­standssitzung der Region Sense in Ueber­storf präsen­tiert hat. Auch diese macht der Gemein­de­ver­band nicht pub­lik. Die Gemein­den hät­ten nun Zeit, bis Anfang Mai einen Antrag zu stellen, damit ihr Stan­dort geprüft werde, erk­lärt Bürdel. Und zwar werde geprüft, was für eine Art Schwimm­bad auf der jew­eili­gen Parzelle am sin­nvoll­sten sei. «Die Region Sense wird über einen Stu­di­enkred­it befind­en, der zwei oder drei Stan­dort­prü­fun­gen ermöglicht.»

Ziel sei es, bis Anfang 2020 die Resul­tate der Stan­dor­t­analyse zu haben und möglichst bis Ende Leg­is­latur ein fer­tiges Pro­jekt präsen­tieren zu kön­nen, sagt Bürdel. «Die Träger­schaft dieses Zen­trums muss eben­falls bes­timmt wer­den. Anschliessend muss der ganze Sense­bezirk einen Kred­it sprechen.» Ihm sei es wichtig, dass das Pro­jekt die nötige Zeit erhalte, damit es gut aus­gear­beit­et sei und keine Fra­gen mehr offen­blieben, erk­lärt Daniel Bürdel.


REGION SENSE
10 000 Franken für Zen­trum Schwarzsee

Die Schwarzsee Kaiser­egg­bahnen AG und die Gemeinde Plaf­feien haben eine Mach­barkeitsstudie für ein touris­tis­ches Zen­trum in Schwarzsee in Auf­trag gegeben (die FN berichteten). Wie der Gemein­de­ver­band Region Sense mit­teilt, hat er an sein­er Vor­standssitzung einen Unter­stützungs­beitrag von 10 000 Franken gesprochen. An die Stu­di­enkosten von 120 000 Franken leis­tet auch der Kan­ton im Rah­men der Neuen Regionalen Poli­tik (NRP) einen Beitrag von 80 000  Franken.

Zudem hät­ten alle 17 Sensler Gemein­den eine interkom­mu­nale Vere­in­barung im Schul­we­sen unter­schrieben, schreibt der Ver­band weit­er. Es han­dle sich dabei um die Kostenüber­nahme für Schulkreiswech­sel auf Primarstufe.

Autor: Joce­lyne Page

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