Hier finden Sie das Streitgespräch im Regionaljournal Bern/Freiburg/Wallis vom 19.09.2019 zum nachhören.
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Das längere «Lädelen» in Freiburg ist umstritten. Das Freiburger Stimmvolk entscheidet am 30. Juni über längere Ladenöffnungszeiten. Die Argumente dafür und dagegen.
Sollen die Läden am Samstag statt bis um 16 Uhr, bis um 17 Uhr geöffnet sein?
Daniel Bürdel, stellvertretender Direktor des Freiburger Arbeitgeberverbandes und CVP-Grossrat ist dafür. CSP-Grossrätin Bernadette Mäder-Brülhart dagegen.
Wie sind die Ladenöffnungszeiten in anderen Kantonen geregelt?
Pro: Freiburg ist mit Neuenburg der einzige Kanton, in dem die Läden am Samstag bereits um 16 Uhr schliessen. Wir müssen einen Ausgleich schaffen, damit die Leute nicht auswärts einkaufen.
“Unsere Nachbarkantone sind liberaler.”
Daniel Bürdel CVP-Grossrat
Kontra: Wir sind aber auch der einzige Kanton, in dem es keinen Gesamtarbeitsvertrag im Detailhandel gibt. Zuerst müssen wir das regeln, erst dann können wir über längere Ladenöffnungszeiten reden.
Was bringen längere Ladenöffnungszeiten?
Kontra: Für die Angestellten bedeutet diese eine Stunde viel mehr Aufwand. Bis zu einer 24-Stunden-Gesellschaft ist es danach nicht mehr weit.
Pro: Wir wollen keine totale Liberalisierung. Nur jene Geschäfte werden länger offen bleiben, die dadurch auch mehr Umsatz generieren können. Also vor allem Geschäfte im städtischen Gebiet.
Sind längere Ladenöffnungszeiten wirklich nötig?
Pro: Der Detailhandel ist durch den Onlinehandel immer mehr unter Druck. Auch deshalb braucht es mehr Flexibilität, damit wir die Arbeitsplätze erhalten können.
Bis zu einer 24-Stunden-Gesellschaft ist es nicht mehr weit.
Bernadette Mäder, CSP-Grossrätin
Kontra: Eine Stunde mehr rettet die Arbeitsplätze nicht. Profitieren werden vor allem die Grossverteiler.
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