Der Grosse Rat nahm gestern einen staatsrätlichen Bericht zu den Fachhochschulen zur Kenntnis.
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Die Freiburger Fachhochschulen verfügen bei der anwendungsorientierten Forschung nicht über die gleiche Tradition wie die Universitäten mit ihrer Grundlagenforschung. Fachhochschulen gibt es in Freiburg erst seit den 1990er-Jahren, und deshalb existiert auch noch kein Konzept für deren Finanzierung.
Mit 97 Stimmen hiess der Grosse Rat gestern einstimmig einen Bericht des Staatsrats gut, mit dem dieser einem entsprechenden Postulat von Solange Berset (SP, Belfaux) und Roland Mesot (SVP, Châtel-Saint-Denis) Folge leistete. Damit folgte das Kantonsparlament auch dem Vorschlag der Regierung, auf die von Berset und Mesot geforderte Schaffung eines kantonalen Fonds über 50 Millionen Franken zu verzichten. Stattdessen soll den Fachhochschulen nun erlaubt werden, bei dem Abschluss der Staatsrechnung je nach deren Ergebnis Rückstellungen zu machen, um ihre eigenen, entsprechenden Fonds zu speisen.
Das Geschäft war vollkommen unbestritten. «Im Bereich der Forschung kann man nie genug investieren», brachte es etwa Bernadette Hänni-Fischer (SP, Murten) auf den Punkt. Auch Rudolf Herren-Rutschi (SVP, Lurtigen) sprach sich mit Nachdruck dafür aus, «den Forschungsstandort Freiburg zu stärken». Nicolas Pasquier (Grüne, Bulle) zeigte sich vor allem darüber überrascht, wie «komplex» sich die Finanzierungsmechanismen hinter den Fachhochschulen gestalten.
Daniel Bürdel (CVP, Plaffeien) bemängelte, dass für die entsprechende Forschung bislang erst fünf Stellen gesprochen worden seien. Dabei sollten alle Hochschulen 20 Prozent ihrer Zeit in die Forschung investieren.
Autor: Jean-Claude Goldschmid
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