Im kommenden September lancieren die FN das Projekt «Zeitung in der Schule» erstmals in der Berufsfachschule Freiburg. Im Rahmen eines eintägigen Workshops haben sich fünf Lehrpersonen auf dieses Projekt vorbereitet.
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In rund zwei Monaten ist es so weit: Am 13. September beginnt eine weitere Ausgabe des Lese- und Schreibförderungsprojekts «Zeitung in der Schule» (Zisch) – dieses Mal mit einer Premiere. Zum ersten Mal wird das Projekt in der Industriellen und Gewerblichen Berufsfachschule Freiburg durchgeführt. Während des ganzen Schuljahres erhalten die Schülerinnen und Schüler aus den zehn teilnehmenden Klassen ihr eigenes FN-Exemplar. Sie verwenden die Zeitung im Unterricht und nutzen sie gleichzeitig als Basis für journalistische Recherchen.
Vorbereitung für Lehrpersonen
Am Donnerstag stellten die am Projekt teilnehmenden Lehrpersonen im Rahmen eines vorbereitenden Einführungsseminars die Weichen für das Projekt. Winfried Spiegel und Norbert Hilger vom deutschen Izop-Institut sowie Vertreter der «Freiburger Nachrichten» und der Wirtschaftspartner gaben den Lehrpersonen einen Einblick in das Projekt, namentlich in die Rolle der Zeitung als didaktisches Mittel im Unterricht und in die journalistische Praxis. Norbert Hilger erklärte: «Eine der Hauptaufgaben bei diesem Projekt ist es, die jungen Leute an Informationsmedien heranzuführen.» Auch gehe es darum, dass die jungen Menschen lernen sollen, sich mit Nachrichten kritisch auseinanderzusetzen. Die Schüler und Schülerinnen sind also nicht nur Zeitungsleser und ‑leserinnen, sondern erhalten auch die Möglichkeit, selbst in die Journalistenrolle zu schlüpfen und Artikel für die FN zu schreiben.
Medienkompetenz für Jugendliche
Studien zeigen, dass sich die junge Generation heute meistens über soziale Medien und nicht mehr über die Zeitung informiert. Mit dem Projekt «Zeitung in der Berufsfachschule» sollen die Jugendlichen die Möglichkeit erhalten, die spezifischen Merkmale und Vorteile der Tageszeitung kennenzulernen. «Zeitunglesen muss man lernen», sagte Winfried Spiegel vom Izop-Institut. Die Zeitung begegne den jungen Leuten aber auch auf Kanälen, die sie schon kennen, betonte der Bildungsexperte mit Verweis auf das neue digitale Angebot der «Freiburger Nachrichten», das den Schülerinnen und Schülern ebenfalls zur Verfügung stehen wird.
Mit der Durchführung des medienkundlichen Projekts in der Berufsfachschule betreten die «Freiburger Nachrichten» und auch die beteiligten Lehrpersonen mit ihren Klassen Neuland. «Die Lehrer sehen ihre Schülerinnen und Schüler in der Regel nur einmal pro Woche. Das könnte beim Verfassen der Zeitungsartikel, die dann in den FN erscheinen sollen, zur zeitlichen Herausforderung werden», sagte Berufsschullehrer Christian Schöpfer.
Auch die pandemiebedingten Einschränkungen könnten sich auf die Recherchearbeit auswirken. FN-Chefredaktor Christoph Nussbaumer zeigte sich jedoch zuversichtlich: «Journalistisches Arbeiten lebt vom Kontakt mit Menschen, und selbst in Corona-Zeiten gibt es ausreichend Möglichkeiten, diesen Kontakt – wenn nötig auch digital – herzustellen.»
Wirtschaftspartner
Unterstützer und Ideengeber
Einen massgeblichen Anteil am Zustandekommen des Projekts «Zeitung in der Berufsfachschule» leisten die regionalen Wirtschaftspartner. Sie unterstützen das Projekt finanziell, sind aber als Themenlieferanten auch aktiv am Projekt beteiligt. Wie die FN-Redaktion selbst machen also auch die Wirtschaftspartner den teilnehmenden Klassen konkrete Themenvorschläge, zu denen die Schüler und Schülerinnen recherchieren und schreiben können. Gefragt und durchaus erwünscht sei dabei auch eine kritische Herangehensweise der Schülerinnen und Schüler an die diversen Themen, betonte Guido Philipona von der Freiburger Kantonalbank (FKB). Nebst der Kantonalbank gehören dieses Jahr auch Groupe E und zum ersten Mal der Freiburger Arbeitgeberverband zu den beteiligten Wirtschaftspartnern beim Projekt «Zeitung in der Berufsschule».
Zum Projekt: Die Zeitung sichtbar machen
Das medienpädagogische Projekt «Zeitung in der Berufsfachschule» bringt die «Freiburger Nachrichten» mit in der Region tätigen Unternehmen, mit dem Bildungsinstitut Izop und erstmals mit der Freiburger Berufsschule an einen Tisch. Während eines Schuljahrs bekommen Schülerinnen und Schüler von zehn Klassen aus der Berufsschule ihr persönliches FN-Exemplar in die Schule geliefert. Sie lesen, recherchieren, schreiben eigene Artikel und können zudem eine Facharbeit verfassen. Das Projekt feiert 2021/22 seine Premiere in der Berufsfachschule.
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