Heute zählen Plaf­feien, Ober­schrot und Zumholz zusam­men 21 Gemein­deräte, mit der Fusion sind es ab dem 1.Januar noch neun. Für die Wahlen brin­gen sich die Parteien und Grup­pierun­gen in Posi­tion. Am 12. August ist Listeneingabe.

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In gut zwei Monat­en, am 25. Sep­tem­ber, wählt die Bevölkerung von Zumholz, Ober­schrot und Plaf­feien den Gemein­der­at der neuen Gemeinde Plaf­feien, die ab dem 1. Jan­u­ar 2017 beste­ht. Bis am Mit­tag des 12. August müssen die Kan­di­daten­lis­ten ein­gere­icht sein. Inner­halb der Parteien und Grup­pierun­gen wird zurzeit der Wahlkampf vor­bere­it­et, es laufen Kan­di­datenge­spräche. «Es wird ein kurz­er, aber inten­siv­er Wahlkampf», sagt Daniel Bürdel, einziger CVP-Gemein­der­at in Plaf­feien. Noch sei in der Bevölkerung nichts davon zu spüren. Bürdel geht davon aus, dass der Wahlkampf nach den Som­mer­fe­rien so richtig los­ge­ht. «Die Aus­gangslage ist sehr offen. So offen, wie sie wohl nie mehr sein wird.» Dem heuti­gen Plaf­feien ste­hen im neunköp­fi­gen Rat der kün­fti­gen Fusion­s­ge­meinde vier Sitze zu. Zurzeit zählt Plaf­feien neun Gemein­derätin­nen und Gemein­deräte. Das Min­i­malziel der CVP sei es, min­destens einen der vier Plaf­feier Sitze zu beset­zen, so Bürdel. Dazu will die Partei mit ein­er vollen Vier­erliste antreten, auf der unter anderen er sel­ber sowie sein Gross­ratskol­lege Linus Hay­oz ste­hen wer­den, sagt Daniel Bürdel. «Es sollen jene Per­so­n­en gewählt wer­den, die pos­i­tiv zur Fusion ste­hen und proak­tiv mithelfen wer­den, die neue Gemeinde zu gestalten.»

Der Plaf­feier Syn­dic Otto Lötsch­er, Mit­glied der Talschaft Schwarzsee, tritt eben­falls zu den Neuwahlen an. Auch seine Rats- und Parteikol­le­gen Bruno Zbinden und Anne-Marie Von­lan­then kan­di­dieren, die bei­den anderen Talschaft-Gemein­deräte Peter Geis­er und Ste­fan Rae­my hinge­gen nicht. Auf der Vier­erliste der Talschaft Schwarzsee wird auch Gemein­der­at Andreas Stalder von den Freien Wäh­lern ste­hen. «Wir machen eine gemein­same Liste und kämpfen um zwei Sitze», sagt Stalder, der im Novem­ber für die Freien Wäh­ler Sense auch zu den Ober­amtswahlen antritt.

Die SVP werde wiederum unter dem Namen SVP und Parteilose eine volle Liste ein­re­ichen, sagt der Plaf­feier SVP-Gemein­der­at Alfons Piller. Wenn es keine kom­plette Wen­dung gebe, wür­den er sowie Gemein­der­at Alfons Neuhaus (SVP und Parteilose) erneut antreten. Er sei jeden­falls voll motiviert, weit­er­hin auf Gemein­deebene zu wirken, sagt Alfons Piller. Einen der vier Plaf­feier Sitze wolle die SVP min­destens erobern. «Wichtig ist, dass es im Gemein­der­at der neu organ­isierten Gemeinde eine gute Durch­mis­chung gibt.» Alfons Piller hofft, dass die SVP auch in Ober­schrot und Zumholz Lis­ten ein­re­ichen wird. Mehr könne er zurzeit aber noch nicht dazu sagen.

Fünf treten nicht mehr an

Im siebenköp­fi­gen Gemein­der­at von Ober­schrot sind zurzeit fünf Per­so­n­en partei­los, zwei gehören der CVP an: Ammann Armin Jun­go und Antoinette Kilchör. Sie treten bei­de wieder an. «Armin Jun­go und ich hof­fen, dass wir bei­de die Wahl in den neuen Gemein­der­at schaf­fen», sagt Antoinette Kilchör, Präsi­dentin der CVP Ober­land. Ober­schrot ste­hen im neuen Gemein­der­at drei Sitze zu (siehe Kas­ten). Die CVP werde zusam­men mit einem parteilosen Kan­di­dat­en eine Dreierliste ein­re­ichen. Die restlichen fünf Gemein­derätin­nen und Gemein­deräte Ida Schafer-Biel­mann, Vreni Pür­ro-Ducret, Roland Pür­ro, Bar­bara Boschung-Brünisholz und Andreas Zah­nd treten nicht mehr zur Wahl an.

Irene Her­zog verzichtet

Der kle­in­sten der drei Fusion­s­ge­mein­den, Zumholz, ste­hen im neuen Gemein­der­at zwei Sitze zu. Die aktuelle Gemein­de­präsi­dentin Irene Her­zog-Streuli wird nicht mehr kan­di­dieren, wie sie auf Anfrage erk­lärt. Dies vor­wiegend aus beru­flichen und zeitlichen Grün­den, wie sie aus­führt. Ihr Ratskol­lege Elmar Zbinden tut es ihr gle­ich. Hinge­gen wür­den Vize-Ammann Fritz Zbinden, Gemein­derätin Alexan­dra Lehmann sowie Gemein­der­at Yvan Jun­go erneut kan­di­dieren. Sie sind alle­samt partei­los. «Es ist das erste Mal seit Jahren, dass in Zumholz eine richtige Wahl stat­tfind­et», sagt Irene Her­zog. Ob von ausser­halb des Gemein­der­ats eben­falls jemand kan­di­dieren werde, wisse sie nicht. «Das sehen wir dann am 12. August.»

Zahlen und Fakten
Plaf­feien verzichtet auf einen fün­ften Sitz

Mit 87,6 Prozent Ja-Stim­men-Anteil haben die Stimm­bürg­erin­nen und Stimm­bürg­er der drei Sense-Ober­land-Gemein­den Plaf­feien, Ober­schrot und Zumholz am 27.September 2015 der Fusion zuges­timmt. Sie tritt auf den 1.Januar 2017 in Kraft. Die neue Gemeinde wird Plaf­feien heis­sen, rund 3600 Ein­wohn­erzählen und 66,3 Quadratk­ilo­me­ter umfassen. Der Steuer­fuss wird 98Rappen pro Franken Kan­ton­ss­teuer für natür­liche Per­so­n­en betra­gen und 93 Rap­pen für juris­tis­che Per­so­n­en, die Liegen­schaftss­teuer drei Promille. Zu Gun­sten des kle­in­sten Part­ners Zumholz verzichtet Plaf­feien auf einen fün­ften Sitz im neuen Gemein­der­at. Dieser wäre Plaf­feien auf­grund der Bevölkerungszahl zuge­s­tanden (die FN berichteten). Dem Ja zur Fusion war ein langer Prozess voraus­ge­gan­gen: Der Ver­such, fünf Gemein­den im Sense-Ober­land zu fusion­ieren, ist am 8.März 2015 gescheit­ert, weil Plas­selb und Brünis­ried Nein zur Fusion gesagt haben.

Autor: Karin Aebischer

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