Mit dem Fahrplan­wech­sel im Dezem­ber kom­men neue Busverbindun­gen ab Düdin­gen und Freiburg nach Schwarzsee. Diese fahren häu­figer, erfordern kein Umsteigen, und Reisende sind schneller am Ziel.

Hier find­en Sie die Antwort des Staat­srats auf meine Anfrage: Notwendi­ge Verbesserung des ÖV-Ange­bots für den Schwarzee

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Mit dem Bus von Düdin­gen nach Plaf­feien oder Schwarzsee – ohne umsteigen zu müssen: Das ist neu ab dem Fahrplan­wech­sel am 12. Dezem­ber möglich, zeigen die Fahrpläne der neuen Buslin­ie 125. An Werk­ta­gen wer­den zwis­chen Düdin­gen und Plaf­feien neun­mal in jede Rich­tung Busse der Freibur­gis­chen Verkehrs­be­triebe TPF verkehren: je dreimal am Mor­gen, am Mit­tag und am späten Nach­mit­tag. An Sam­sta­gen, Son­nta­gen und all­ge­meinen Feierta­gen wird die Fahrt nicht in Plaf­feien enden, son­dern bis zum Cam­pus in Schwarzsee weit­erge­führt. Sechs­mal pro Tag beziehungsweise alle zwei Stun­den wird diese Verbindung zwis­chen Düdin­gen und Schwarzsee angeboten.

Gegenüber der heuti­gen Sit­u­a­tion sind die neuen Verbindun­gen auch schneller und ein­fach­er. Wer derzeit von Düdin­gen nach Plaf­feien möchte, muss in Freiburg oder St. Ursen umsteigen. 45 bis 55 Minuten sind Reisende dann unter­wegs – gegenüber 30 Minuten mit dem neuen Fahrplan. Auf der Strecke Düdingen–Schwarzsee gibt es eine Zeit­erspar­nis von rund 25 Minuten. Denn diese Fahrt dauert bish­er eine Stunde und 15 Minuten und erfordert ein Umsteigen in Freiburg oder Tafers.

Eine weit­ere Verbesserung ste­ht zwis­chen Freiburg und Schwarzsee an. An den Woch­enen­den verkehren die Busse nicht mehr nur zur vollen Stunde, son­dern mehrmals auch zur hal­ben Stunde.

Entlastung für Schwarzsee

«Es ist ein Schritt in die richtige Rich­tung», sagt Stephanie Roschi, Direk­torin von Schwarzsee Touris­mus, den FN. Das ver­stärk­te ÖV-Ange­bot sei erfreulich, ins­beson­dere für den Touris­mus. Falls die Busse entsprechend genutzt wer­den, erwarte sie eine Ent­las­tung für die Park­plätze und den Verkehr in Schwarzsee. Für die Zukun­ft hofft die Direk­torin auf einen weit­eren ÖV-Aus­bau, beispiel­sweise in der Ferienzeit.

Für den Staat­srat Jean-François Steiert (SP) sind die zusät­zlichen Busse ab Dezem­ber ein Anfang. «Im Moment starten wir bei nahezu gar nichts und wollen testen, ob das zusät­zliche Ange­bot auf Anklang stösst.» Der ÖV-Anteil auf dieser Strecke sei ger­ing. «Die neue Verbindung soll neue Fahrgäste anziehen. Eine steigende Nach­frage wird später einen höheren Takt ermöglichen. Mit einem höheren Takt wer­den sich wiederum zusät­zliche Per­so­n­en für den Bus anstatt das Auto entschei­den.» Dem Kan­ton sei ein etap­pen­weis­es Vorge­hen wichtig, so wie das beispiel­sweise im Zugverkehr rund um die Stadt Freiburg geschehen sei.

Schwarzsee sei ein touris­tis­ch­er Pol im Kan­ton, der bere­its recht gut erschlossen sei. Zudem wür­den Düdin­gen, Tafers, Alter­swil und Plaf­feien im Sense­bezirk eine Haup­tachse bilden. «Hier sind viele mit dem Auto unter­wegs. Wenn wir ein gutes ÖV-Ange­bot auf dieser Route schaf­fen, wird es auch genutzt wer­den», zeigt sich der Raumplanungs‑, Umwelt- und Baudi­rek­tor überzeugt.

Für Beruf und Freizeit

Die neuen Busverbindun­gen von Düdin­gen nach Plaf­feien beziehungsweise Schwarzsee richt­en sich laut Steiert zum einen an Pend­lerin­nen und Pendler, zum anderen an Freizeitreisende. «Wir müssen bei­de Grup­pen ansprechen, wenn wir eine nach­haltigere Mobil­ität und mehr Kli­maschutz wollen.» Pendler bräucht­en einen soli­den Takt, was mit den je neun Fahrten in bei­de Rich­tun­gen zwis­chen Düdin­gen und Plaf­feien gegeben sei. Ein Aus­bau sei bei entsprechen­der Nach­frage möglich. An den Woch­enen­den gibt es weniger Verbindun­gen. Die Freizeitreisenden kön­nten sich flex­i­bler an Fahrpläne anpassen, erk­lärt der Staat­srat. Für eine direk­te Verbindung Düdin­gen-Schwarzsee auch unter der Woche sei die Nach­frage derzeit nicht gross genug.

Die zusät­zlichen Busse an den Woch­enen­den ab Freiburg zur hal­ben Stunde seien eine Reak­tion auf die sehr gute Aus­las­tung dieser Strecke. «Zu Spitzen­zeit­en sind die Busse nach Schwarzsee voll», sagt Steiert. «Darauf wurde bish­er mit Reserve­bussen reagiert, aber deren Ein­satz war schw­er planbar.»

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